Die Kläranlage wurde von 1973 bis 1976 gebaut, wobei Kosten von rd.
5,1 Mio EUR aufgewandt wurden. Von 1992 bis 1995 erfolgte eine
Erweiterung und Anpassung der Anlage auf den derzeitigen Stand, d.h. für
95.000 Einwohnerwerte (Schmutzfracht der Einwohner und der
Industrie/des Gewerbes). Die Anpassungsmaßnahmen ergaben sich aus den
gesetzlichen Bestimmungen zur weitgehenden Entfernung von Stickstoff-
und Phosphorverbindungen aus dem Abwasser. Im Weiteren wurde die Anlage
saniert und umgebaut/erweitert, wobei auch eine Abluftreinigungsanlage
installiert wurde. An Kosten sind seit 1992 rd. 25,6 Mio EUR angefallen.
Im Wesentlichen besteht die Anlage aus der mechanischen
Reinigungsstufe (Rechen, Sandfang, Vorklärung), der biologischen
Reinigungsstufe (Nitrifikationsbecken, Denitrifikationsbecken,
Nachklärung), einer chemischen Phosphorfällung und der
Schlammbehandlung. Die Schlämme werden in Faulbehältern stabilisiert und
das dabei entstehende Methangas in einer BHKW- Anlage verwertet. Die
Schlämme werden in einer Kammerfilterpresse entwässert.
Die Beschaffenheit der Schlämme lässt in der Regel eine
landwirtschaftliche Verwertung zu, da die maßgeblichen Grenzwerte der
entsprechenden Verordnung zum Teil deutlich unterschritten werden und
die Inhaltsstoffe als Dünger nutzbar sind.
Der Standort der Kläranlage liegt in der Nähe einer Wohnbebauung.
Zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen sind daher einzelne Becken und
Behälter abgedeckt und die dort anfallende Abluft wird in einer
gesonderten Abluftbehandlungsanlage gereinigt.